Wer einmal nach Nürnberg kommt sollte einige grundlegende Sprachkenntnisse besitzen:

 

Viel Spaß beim üben......

 

Abbord Klosett
Abodeng Apotheke
Acherla Eichhörnchen

Abbord zählt eindeutig zu einem der wichtigsten ersten Worte eines Touristen......ansonsten muss er spätestens nach drei Tagen in die Abodeng um sich ein Abführmittel zu besorgen...

Das Acherla findet man u.a. auf einigen der Nürnberger Friedhöfe (West-, Süd- oder Johannisfriedhof), teilweise sind sie sehr zutraulich.

 

Allmächd! Allmächtiger!

Hört man an jeder Ecke zu unterschiedlichen Gelegenheiten...wenn etwas schön ist ebenso, als wenn ein kleines Missgeschick passiert.

 

Babbm Maul, Mund
Bäbbm Fieberblase
Badscher Fummler, Macke
Badscherla Kinderhände

Hier sollte der Nürnberg Tourist besonders auf die kleinen Unterschiede in der Aussprache achten, welche große Bedeutungsunterschiede nach sich ziehen. 

 

Bagschdakees Limburger Käse
Bäiderla Petersilie
Bäier Bier

Hier eine kleine Kombination, damit man auch satt wird......

 

Beddhubferler Süßigkeit vor dem Zu-Bett-Gehen

....aber Zähneputzen nicht vergessen...*ggg*......

 

 
Bichsla Büchse, kleines Mädchen

Maadla Mädchen

Waggerla kleines Mädchen

Mehrere Ausdrücke für ähnliche Bedeutungen.......

 

Broudworschd Bratwurst

Zipfl, blaue rohe Bratwürste, die man in einem Sud aus Essig, Zwiebeln und Fischgewürz ziehen läßt

In Nürnberg wird peinlich unterschieden zwischen der echten Nürnberger Rostbratwurst und der größeren Fränkischen Bratwurst. Roh darf eine Nürnberger Rostbratwurst maximal 25 g auf die Waage bringen. 1313 war die erste urkundliche Erwähnung des Nürnberger-Bratwurstglöckleins, damals als Garküche bezeichnet. Hier stand der "Urherd aller Nürnberger Rostbratereien". 

 

Bulzermärdl Nikolaus
bumbern klopfen
Bummala kleines, dickes Mädchen

Wenn der Bulzermärdl (auch St. Martin vorwiegend in evangelischen Gebieten am 11.11.) bumberd, hat so manches Bummala (und nicht nur die) ein wenig Angst......

 

derbräisln ermüden, zugrundegehen

derhudzn sich überschlagen

Diddla Busen
Diddlasbadscher Busengrapscher

 

Diergardn Tiergarten, Zoo

Der Nürnberger Tiergarten, dessen großzügige Anlage, landschaftlich einzigartig inmitten des Reichswaldes auf einem sonnigen Südwesthang gelegen, weist wertvolle Tierbestände auf, die ständig ausgebaut werden. Ein Besuch im Tiergarten sollte auf jeder Liste innerhalb eines Aufenthaltes in Nürnberg stehen.

 

Drudschn unflottes, langweiliges Wesen

 

Dulln Jauchegrube / Gully
Dullnramer städt. Pers. zur Grubenentleerung

Keerichdbauern Müllabfuhr

Oodlbrei Jauche
Oodlgruum Jauchegrube

 

Eier Euer

Gaggerli Eier

........wer verwechselt denn schon Eier mit Eier.........???

 

Färd Fürth

Nämbärch Nürnberg

 

Fleischkäichla Frikadelle

Freind Freund
Freindla Freundchen, Früchtchen

gfreggd verendet
gfressn gefressen

Leich Beerdigung

Iich wär net aaf der Leich, hät mei Freind, des Freindla, net des Fleischkäichla gfressn, dann wärer net dro  gfreggd.

 

Gieger Hahn
Giegerla Hähnchen

Gloos Glas
Gloosschermvärdl Glasscherbenviertel

Gniedla Klöße
Gniedlerskupf starrsinniger Mensch

Scheiferla Schweinebraten mit Knochen und Schwarte aus der Schweineschulter

Gräberla Spalt zwischen den Ehebetten
Gracherla Schneebeere, Feuerwerkskörper
Graffl Glumb, Grusch

Grisdkindlersmargd Christkindlesmarkt, Nbger W-markt

 

Hudzl getrockene Birne
Hudzlmännla Drahtpuppe aus getrock. Früchten (Zwetschgen, Datteln etc.)
Hudzlweibla Greisin

Der wohl bekannteste Weihnachtsmarkt Deutschlands, welcher auf eine jahrhunderte alte Tradition zurückblicken kann. In den rund 160 Buden erhält man vorwiegend Christbaumschmuck, Glas-, Keramikwaren, Spielwaren, weihnachtliche Dekorations- u. Geschenkartikel. Bei der Eröffnung ist von der Frauenkirche aus, der Prolog des Nürnberger Christkindes, welches alle zwei Jahre gewählt wird, zu hören. Seit ein paar Jahren neu ist die Kinderweihnacht, ein im historischen Stil gehaltener Markt für Kinder gleich neben dem Nürnberger Christkindlesmarkt.

 

Hedscher Schluckauf
heedschln schlittern

 

Hoosergärdla kleiner Garten, Schrebergarten
Hoosn Hasen
Hoosnbemberla Hasenlosung

Zu Ostern bekommen in Franken die Kinder mit Eiern gefüllte Hoosergärdla (Nester).

Ingreisch Eingeweide

Wer es noch nicht gegessen hat, sollte es unbedingt einmal probieren: Frittiertes Ingreisch vom Karpfen

joahradooch jahrein, jahraus

Kipfla spitzförmiges Brötchen
Kichn Küche
Kiddl Jackett, Kittel
Kiddlwascher Regenschauer
kiefm fiesln

Wer nach Nürnberg kommt...achtung Geheimtipp...sollte mal zur Bäckerei Fischer gehen ( ) und dort die ewig leckeren Mohn-Kipfla probieren (mir ist in Nürnberg kein Bäcker bekannt, der ähnliche Brötchen herstellt).

Kou Kuh
Koublummer Löwenzahn

Margd Wochenmarkt
Margng cleverer Mensch, Marke
Marmaladbrood Marmeladenbrot

neigwerchd vollgestopft
neileichdn im Übermaß trinken

oardli niedlich, putzig
Oarsch Hinterteil
Oarschbaggnggsichd Vollmondgesicht
Oarschballong Fußtritt
Oarschgaggers Wichtigtuer

Ruuzfoner Taschentuch

Schnalln Prostituierte
Schnallnweeder schlechtes, regnerisches Wetter

uierlaa! Ausruf des Erstaunens
Ulmers Kopf

veroarschn hänseln

Worschd Wurst
worschd egal, gleichgültig
Worschdsubbm Wurstsuppe

Ziebfm Zicke
Ziewerla Küken
Ziewerlaskees Quark
Ziezn Moggerler

...aller fränkischer Anfang ist schwer....*g*

 

Das Frankenlied

Wohlauf, die Luft geht frisch und rein, wer lange sitzt muß rosten,
den allerschönsten Sonnenschein läßt uns der Himmel kosten!
Jetzt reicht mir Stab und Ordenskleid der fahrenden Scholaren,
ich will zur schönen Sommerszeit ins Land der Franken fahren.

Der Wald steht grün, die Jagd geht gut, schwer ist das Korn geraten,
sie können auf des Maines Flut die Schiffe kaum verladen.
Bald hebt sich auch das Herbsten an, die Kelter harrt des Weines,
der Winzer Schutzherr Kilian beschert uns etwas Feines.

Wallfahrer ziehen durch das Tal mit fliegenden Standarten,
hell grüßt ihr doppelter Choral den weiten Gottesgarten.
Wie gerne wär ich mitgewallt, ihr Pfarr wollt mich nicht haben,
drum muß ich seitwärts durch den Wald als räudig Schäflein traben.

Zum heilgen Veit von Staffelstein bin ich emporgestiegen
und seh die Lande um den Main zu meinen Füßen liegen.
Von Bamberg bis zum Grabfeldgau umrahmen Berg und Hügel
die breite, stromdurchglänzte Au, ich wollt, mir wüchsen Flügel.

Einsiedelmann ist nicht zu Haus, dieweil es Zeit zum mähen;
ich seh ihn an der Halde draus bei einer Schnitt'rin stehen.
Verfahrner Schüler Stoßgebet heißt: Herr, gib uns zu trinken!
Doch wer bei schöner Schnitt'rin steht, dem mag man lange winken.

Einsiedel, das war mißgetan, daß du dich hobst von hinnen!
Es liegt, ich seh's dem Keller an, ein guter Jahrgang drinnen.
Hoiho, die Pforten brech ich ein und trinke, was ich finde.
Du heilger Veit von Staffelstein, verzeih mir Durst und Sünde

Komponist: 1861 Valentin Ed. Becker (1825-1890)
Textdichter: 1851 Joseph Victor von Scheffel (1826-1886)

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